aktien-meldungen.de: KTG Agrar-Chef Siegfried Hofreiter im Gespräch mit a|m
Geschrieben am 25-01-2010 |
Hamburg (ots) - KTG Agrar (WKN A0DN1J / ISIN DE000A0DN1J4) ist einer der führenden Agrarbetriebe in Europa. Die Kernkompetenz des Hamburger Unternehmens ist der ökologische wie auch der konventionelle Anbau von Marktfrüchten, insbesondere von Getreide, Mais und Raps, sowie deren Vermarktung. Einen Teil der Agrarrohstoffe setzt KTG zudem zur Strom- und Wärmeproduktion in eigenen Biogasanlagen ein. Im Interview mit a|m spricht Vorstandschef Siegfried Hofreiter über den aktuellen Trend am Agrarmarkt und die Zukunftsaussichten seines Unternehmens.
a|m: Guten Tag, Herr Hofreiter, welche Trends sehen Sie für das laufende Jahr auf die Agrarwirtschaft zukommen?
Siegfried Hofreiter: 2010 wird wieder spannend. Die Notierungen an den internationalen Terminmärkten deuten auf höhere Preise im Sommer hin. Der Grund: Nach den Rekordernten in den vergangenen beiden Jahren könnte insbesondere die Ernte in Osteuropa in diesem Jahr niedriger ausfallen, da weniger ausgesät wurde. Dem steht eine steigende Nachfrage gegenüber. Die Weltbevölkerung wächst, die globale Konjunktur erholt sich und der Bedarf an nachwachsenden Rohstoffen zur Energieproduktion nimmt ebenfalls weiter zu. Nach der kleinen Verschnaufpause in 2009 wird sich auch der Bio-Boom fortsetzen.
a|m: Inwieweit werden Sie an dieser Entwicklung partizipieren können?
Siegfried Hofreiter: Wir produzieren derzeit Getreide, Mais und Raps auf mehr als 29.000 Hektar in Ostdeutschland und Litauen. Im laufenden Jahr wollen wir unsere Anbaufläche weiter vergrößern. Dabei wird unser Fokus auf dem Öko-Bereich liegen. Wir wollen unsere Position als größter Produzent von ökologischen Agrarprodukten in Westeuropa weiter ausbauen.
a|m: Sie haben den Bereich Biogas weiter ausgebaut und zum Jahreswechsel eine 3,2 MW-Biogasanlage ans Netz gebracht. Werden noch weitere Anlagen folgen?
Siegfried Hofreiter: Biogas wird 2010 unser Unternehmenswachstum antreiben. Die Baugenehmigung für eine weitere 3,2 MW-Anlage haben wir bereits erhalten. Sie soll Mitte des Jahres ans Netz gehen. Allein mit diesen beiden Anlagen werden wir unseren Konzernumsatz im laufenden Jahr um gute sieben Millionen Euro steigern. Bei einer EBIT-Marge von mehr als 20 Prozent.
a|m: Damit dürfte dieser Bereich weiter an Bedeutung gewinnen. Welche Vorteile bringt der Ausbau und was sind die mittelfristigen Ziele für dieses Segment?
Siegfried Hofreiter: Die Biogasproduktion ist für uns aus einer Vielzahl von Gründen sinnvoll: Wir erzielen sehr gut planbare Cashflows und eine hohe Marge. Durch das Erneuerbare Energien Gesetz ist die Abnahme zu einem festen Preis für 20 Jahre garantiert. Außerdem können wir landwirtschaftliche Reststoffe wie Gras und Stroh einsetzen. An Bedeutung gewinnt auch der Zweitfruchtanbau. Wir können im Sommer zunächst Getreide für die Lebensmittelindustrie ernten und anschließend Hirse für die Biogasproduktion. Wir ernten also zwei Mal im Jahr. Außerdem ist der Gärrest ein hervorragender Dünger. Diesen fahren wir wieder auf die Felder und schließen so den Kreislauf.
a|m: Wie Sie schon erwähnten, wird die Einspeisung von Biogas subventioniert. Sehen Sie die Gefahr, dass die Förderung kurz- bis mittelfristig deutlich reduziert wird?
Siegfried Hofreiter: Eine Gefahr sehe ich nicht. Die Bundesregierung will den Anteil von erneuerbarer Energie am Gesamtenergiebedarf weiter erhöhen. Dazu kann Biogas einen wichtigen Beitrag leisten. Die Energieeffizienz ist deutlich höher als beispielsweise bei Biodiesel oder Bioethanol. Zu Spitzenlastzeiten sind wir heute schon wettbewerbsfähig. Dabei ist Biogas noch eine junge Branche und Innovationen werden die Effizienz in den kommenden Jahren weiter verbessern.
a|m: Im Bereich der Bioprodukte konnten in der Vergangenheit enorme Wachstumsraten erzielt werden. Dieser Boom hat 2009 einen Rückschlag erlitten. Wird der Rückgang Auswirkungen auf Ihre Geschäftsentwicklung haben?
Siegfried Hofreiter: Nach dem kräftigen Wachstum war eine Verschnaufpause gut. Außerdem ist der Rückgang ganz wesentlich auf den Preiswettbewerb bei Discountern zurückzuführen. Diese beliefern wir nicht. Die Fachmärkte konnten auch 2009 leicht zulegen. Die Bio-Branche konnte in den vergangenen Jahren nur durch Importe aus Asien und Osteuropa so stark wachsen. Derzeit geht der Trend wieder zur Produktion aus der Region. Davon profitieren wir.
a|m: Trotz der stark gefallenen Rohstoffpreise konnten Sie in 2009 umsatzseitig zulegen. Können sie bereits Eckpunkte zu den Zahlen 2009 nennen und wie sieht die Guidance für das laufende Jahr aus?
Siegfried Hofreiter: In der Landwirtschaft ist das zweite Halbjahr das deutlich stärkere. Insbesondere beim EBIT werden wir für das Gesamtjahr noch einen Schub sehen. Wir erstellen derzeit den Jahresabschluss, daher ist es für Details noch etwas früh. Wichtig ist, dass unsere Marge stabil bleiben wird. Der Grund sind deutlich niedrigere Kosten für Betriebsstoffe wie Dünger und Diesel. 2010 wollen wir unser dynamisches Wachstum fortsetzen. Mit den neuen Biogasanlagen haben wir den Grundstein dafür schon gelegt.
a|m: Vielen Dank für das Interview.
Originaltext: Equity Analyst Ltd. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75361 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75361.rss2
Pressekontakt: a|m Redaktion Weitere Informationen: www.aktien-meldungen.de Telefon: 040 4 1111 37 64 www.aktien-meldungen.de ist ein Angebot der Equity Analyst Ltd.
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